Sassnitz - Stadt
Wer den Namen Sassnitz hört, denkt nicht nur an Urlaub, Strand und Kreidefelsen,
sondern wohl auch an ein wichtiges und wohlschmeckendes Nahrungsmittel, den
Fisch. Gefischt wurde auch vor der Insel Rügen, seit dem Menschen auf dieser Insel wohnen.
(Georg Haasler)
Foto:Voss
Sassnitz ist eine junge Stadt, erst 1906 wurden das Bauern- und Fischerdörfchen Crampas und das Fischerdorf Sassnitz zur Gemeinde Sassnitz zusammengeführt, die 1957 das Stadtrecht erhielt. Die Hafenstadt hat sich an einen natürlichen Hang entwickelt, der zur Ostsee hin abfällt. Oberhalb des ehemaligen Kreidebruchs liegen die Crampasser Berge mit bis zu 130 Meter hohen Aussichtspunkten. Gleich hinter den letzten Häusern der Stadt beginnt der Nationalpark Jasmund mit den Kreidefelsen und einen bewaldeten Hochuferweg, der grandiose Blicke auf die Ostsee erlaubt. Die Buchenwälder gehören seit 2011 zum UNESCO-Welterbe. Früher war der Sassnitzer Hafen Standort für bis zu 180 Fischereischiffe, die von hier in die Ostsee, die Nordsee und den Atlantik starteten.
Die Sassnitzer-Altstadt mit ihren hübschen Pensionshäusern und prächtigen Villen im Stil der Bäderarchitektur ist ihrem Charakter einzigartig auf Rügen. Sie ist geprägt von Kopfsteinpflaster, kleinen Treppen und schönen Giebeln sowie hübschen Vorgärten.
Jeder Rügenurlauber kommt wenigstens einmal her, spaziert auf der 1444 m langen Mole zum Leuchtfeuer und genießt das maritime Klima im Stadthafen. Hier legen Versorgungsschiffe für die Offshore-Anlagen an, laufen die Boote der Küstenfischerei ein, liegen Segelyachten vor Anker, starten Ausflugsschiffe ihre Fahrten. Die Hafenstadt Sassnitz bietet dem Gast viele Erlebnisse - hier kann er nicht nur in ein ausgemustertes englisches U-Boot steigen sondern auch den letzten 26-Meter-Kutter "Havel" des VEB Fischkombinat erleben.
(Auszugsweise der Broschüre "Hafenstadt zwischen Ostseestrand und Kreideküste" Tourist Service entnommen)
Erstellt am 7.2.24
Blick vom Rügen- Hotel
Foto:G.Koch 2019
Stadtzentrum
Herrmann-Bebert Str.
Früher hatte Robert B.an der Ecke ein kleines "Lokal" wo man schnell mal ein Bier
trinken konnte. Jetzt befindet sich in den Räumen eine Sparkasse.
Blick in die Hafenstraße
Blick stadteinwärts, rechts alte Poliklinik
Links geht es in die Stubbenkammer Straße, rechts zum Wedding
Blick aus Richtung Stubbenkammer kommen (Foto:Hafenreporter 30.3.23)
Früher Oberschule 1, jetzt National Park Amt
Früher war an der Ecke ein Schuhladen, jetzt leerstand
Ehemaliges Russenmagazin
Fotos: Birgit Kiesler, besten Dank!
Foto: Hafenreporter Okt.22
Standort:Alter Friedhof Sassnitz
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Sassnitzer Strand soll für Küstenschutz unter Steinwall begraben werden!
Wie die Ostseezeitung am 20.8.2019 meldet soll der Badestrand von Sassnitz, der ja kein
klassischer Badestrand ist, unter einen riesigen Steinwall begraben werden. Der Wall soll
verhindern, dass das Meer sich die am Hochufer abgebrochenen Mergel- und Kreisemassen holt.
Soll es dann so aussehen?
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Das Seemannsheim in Sassnitz
Erste "Bleibe" für Fischer welche sich fern der Heimat nicht selten dem
Alkohol ergaben, während ihre Familien in Armut lebten. Gegründet durch
Adeline Gräfin Schimmelmann im Jahre 1891.
Seemannsheim um 1969 (Fotosammlung Gloris Sassnitz)
1955 wurde das Seemannsheim mit 202 Betten fertig gestellt und war für 2,00 Mark pro Bett/Nacht
eine Bleibe für die Hochseefischer, die kein Zuhause hatten oder der Heimweg einfach zu weit war.
Denn der Hafendurchlauf auf einem Kutter war oftmals sehr kurz. Nach dem Einlaufen und der
Bewältigung des Schlängelweges hat man sich beim Pförtner des Seemannsheimes eine Koje gemietet.
Wenn man Glück hatte, war das Zimmer unbelegt und man hatte Ruhe. Hatte man aber Pech, kam man
in ein Zimmer, was schon mit 2 oder 3 Kollegen, die man nicht kannte, belegt und die gerade zu Bett
gegangen waren und ihren Rausch ausschlafen wollten. Da man die Schlafenden durch Lichtmachen nicht
wecken wollte, legte man sich erst einmal dazu, denn die Kollegin der "Kofferausgabe" war so früh noch
nicht im Haus. Der Koffer war schon wichtig, denn in ihm war frische Wäsche und weitere wichtige
Klamotten für die nächste Seereise. Nach dem Kofferritual ging es erst einmal zum Victoriahotel zur
Devisenabteilung, damit man auch die nötigen Scheine für den "Basar" hatte. Mittags musste man dann
unbedingt in die Gaststätte zur Post, denn dort gab es die besten Broiler der Stadt. Oder man stellte
sich auf die sogenannte "Lästerbalustrade". Dies war der Eingangsbereich des Seemannsheimes, von
dem man einen herrlichen Blick hatte und an dem die zahlreichen Urlauberinnen vorbeiliefen.
Und schon war der Hafendurchlauf vorbei und man musste am nächsten Tag in den Hafen,um den Kutter
für eine neue Reise klar zu machen.
Seit 1994 wird das Gebäude nach umfangreicher Sanierung als Kurhotel genutzt.
(links im Hintergrund die Abfertigungshalle für die Schwedenfähren (Zoll und Passkontrollen))
Damals die Herberge für Hochseefischer.....
....heute ein Kurhotel
Der Hafenreporter berichtet:
Das ehemalige Seemannsheim wurde eingerüstet Januar 2022
Die ehemalige Hauptpost von Sassnitz
Gaststätte "Zur Post" (Fotosammlung Gloris Sassnitz) Vor dem Auslaufen ging es erst einmal hierher
zum Broiler essen!
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"Die Stubnitz"
Als junger Mensch habe ich einige Jahre in Sassnitz verbracht und habe damals auch die
kulturellen Möglichkeiten dieser herrlichen Stadt am Meer genutzt.
Sehr viel Lehrlingsentgelt gab ich für das Kino aus, wo wir geschlossen als Fischerklasse
immer die dritte Reihe belegten. Natürlich sind wir auch aufgefallen (oder wollten es?),
denn wir lachten immer dann, wenn der Rest im Kinosaal nicht lachte.
Obwohl wir noch nicht das vorgeschriebene Alter hatten, öffnete sich durch unser blaues
Seefahrtsbuch das im Stubnitz-Kino befindliche Tanzlokal für uns ohne Probleme.
Wir verbrachten abwechslungsreiche Stunden in diesem Haus, nun erst recht, als wir
alt genug waren und ausreichend Geld auf See verdienten.
Wenn man dieses Haus aber heute sieht, in welchem maroden Zustand es sich
befindet, stimmt einen das sehr traurig und deshalb bleiben nur noch die Erinnerungen
an frühere Zeiten.
Unsere "Stubnitz" aus alten Zeiten. (Fotosammlung Gloris Sassnitz)
Foto: 27.1.2022 - es hat sich noch nichts geändert!
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Der Mann am Fenster
Klaus Österreich verstarb am 19.4.2022.
Klaus war Gründungsmitglied (23.1.2009) des ersten
Stammtisches ehemaliger Hochseefischer in Dresden.
Hier wohnte Klaus viele Jahre und schaute aus dem Fenster. Das Haus steht inzwischen wegen des
Balkons unter Denkmalschutz ( Hauptstraße in Sassnitz)
Ehemalige Milchbar in Sassnitz. Hier waren früher die Fischer "zu Hause"!
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Balkon mit Meerblick
Im Juli 2007 erhielt Sassnitz eine neue Fußgängerbrücke zwischen Stadthafen und dem Stadtzentrum.
Diese Brücke hätte viel eher gebaut werden sollen, denn nach dem Einlaufen waren die Beine der Fischer
nach der langen Zeit auf See noch nicht "lauffreudig" genug. So mussten sie sich auf den berühmten "Schlängel-
weg" hoch in die Stadt und zum Bahnhof quälen. Die neue Brücke wird von 9 Stützpaaren getragen und über-
windet einen Höhenunterschied von 22 Metern. Von der Brücke hat man einen herrlichen Blick auf den Stadthafen,
die Außenmole und natürlich auf das Meer.
Fotos:Birgit Kiesler
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30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen
Sassnitz und Cuxhaven
Feiern und gegenseitige Besuche müssen leider wegen Corona ausfallen. Stattdessen
wird ein Geburtstagsgruß in Form einer Steinschnecke vor dem ehemaligen Seemanns-
heim gelegt. (26.4.20)
Auch unsere Homepage hat sich an dieser "Steinaktion"mit 2 Steinen beteiligt.
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Aufnahme wurde Anfang der 70 er Jahre vom Rügen-Hotel fotografiert. Links ist die
Polizeiwache,da hinter Lager des Fischkombinats sowie der wöchentliche Bauernmarkt.
(Fotosammlung Gloris Sassnitz)
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Stadtansicht von Sassnitz (Foto:Erler)
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Der Rostocker Bildhauer Wolfgang Eckhardt schuf 1958 ein Denkmal für die auf See
gebliebenen Hochseefischern. Diese Betonplastik stand zuerst in der Innenstadt von
Sassnitz, gegenüber vom Seemannsheim. Der jetzige Stanort der Plastik, sowie
Namenstafel steht an der Sassnitzer Promenade. (Kurhalle)
Fotos:Voss
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Schiffsgaststätte in Neu Mukran
Foto: Dieter Nohr
Kogge im Bau
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Strandpromenade
Auf der Strandpromenade konzentrierte sich von Anfang an das Kur- und Strandleben
der Sassnitzer Badegesellschaft. Hier flanierte man in den Vor- und Nachmittagsstunden,
sah und wurde gesehen oder genoss unter schattenspendenden Bäumen die Aussicht auf
das Meer und die gegenüberliegende Küste.
Badestrand ca. 1932 (Fotosammlung Gloris Sassnitz)
Badestrand ca. 1960/70 (Fotosammlung Gloris Sassnitz)
Strand nach der Umgestaltung. Früher gab es hier einen Kiesstrand der als Badestrand
diente.
Ansicht heute (2016) Fotosammlung Gloris Sassnitz)
Ca.1932 Blick von der alten Seebrücke auf die Uferpromenade
(Fotosammlung Gloris Sassnitz)
Blick heute von neuer Seebrücke 2019 (Fotosammlung Gloris Sassnitz)
Fotosammlung Gloris Sassnitz (1975)
Fotosammlung Gloris Sassnitz (1979)
"Gastmahl des Meeres" - früher "Seestern" Am "Seestern" kam kein Fischer vorbei,
wenn es darum ging Material (Farbe) zu holen.
Fotosammlung Gloris Sassnitz (1975)
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Bachpromenade
Freilichtbühne (Kurmuschel)
Der alte Strand von Sassnitz, gleich hinter der Kurmuschel (2017)
Klein-Helgoland - dieser Findling aus der Eiszeit ist ca. 110 Tonnen schwer und
der sechstgrösste Findling der Insel Rügen. Der Stein liegt ungefähr 15 Meter vom
Ufer entfernt und war bis 2002 duch eine Brücke begehbar, die aber im Februar 2002
durch Eismassen zerstört wurde. Wegen seiner roten Färbung wird der Stein auch
Klein-Helgoland genannt und war zu meiner Jugendzeit ein beliebter Treffpunkt.
Wie die Ostsee-Zeitung am 20.5.2020 meldet, will die Stadt Sassnitz den Uferweg
zwischen Kurplatz und Klein Helgoland sanieren. Sogar eine neue Treppe
soll gebaut werden.
8 Fotos: Birgit Kiesler
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Der neue Zugang zum Strand
Fotos: Manfred W.2021
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Ein Zeitdokument
Die Mitarbeiter des Fischkombinat bei einer Demo (ca.1952) auf der Hauptstrasse
von Sassnitz. (Hintergrund Oberschule 2)
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Hinter dem Seemannsheim wird gebaut
2021
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Sassnitzer Waldfriedhof
Es ist der 6.März 1945 - später Abend. Der Hafen und die Reede von Sassnitz
sind gefüllt mit Marine und Flüchtlingsschiffen. In den Eisenbahnwaggons im Hafen
warten Menschen auf die Weiterfahrt gen Westen als das bekannte und gefürchtete
Signal ertönt - Fliegeraalarm. Als "Tannenbäume" gesetzt wurden, ist jedem klar:
"Das gilt diesmal uns"!
Britische Jagdflugzeuge eröffnen den Angriff mit MG-Feuer, bevor die Bomber ihre
Last auf Sassnitz, den Hafen und die Schiffe werfen. Viele Opfer der Bombennacht
und des Krieges fanden hier in Dwasieden ihre letzte Ruhe. (Entnommen der Info-
Tafel des Waldfriedhofs)
Foto:Hafenreporter
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Großsteingrab in Sassnitz
2022
Bei diesem gut erhaltenen Grab liegen noch Zwei vermutlich ehemals
drei Deckensteinen auf. Einige um die Kämmer verstreut liegende Steine
gehören vermutlich zu einer ehemaligen Umfassung. Das umgebende
Hünenbett ist trotz weniger vorhandener Steine gut erkennbar.
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Waldhalle Sassnitz
Foto:Hafenreporter 23.8.22
Die Waldhalle war fast 150 Jahre eine sehr beliebtes Ausflugsziel und sie befand sich
nahe des sogenannten Hochuferweges. Wie unser Hafenreporter informiert, hat man
von dort eine gute Fernsicht. Die Waldhalle wechselte oft den Besitzer und so wurde
im März 2013 die Stadt Sassnitz der Eigentümer des Objektes. Der Hamburger Unter-
nehmer Michael Otto hatte durch eine Spende für die Stadt Sassnitz den Ankauf erst
möglich gemacht. Nach umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten ist die einstige Wald-
halle heute das UNESCO-Welterbeforum Buchenwald im Nationalpark Jasmund auf
Rügen. Die historische Ausflugsgaststätte "Waldhalle" trägt jetzt den Namen "Michael-
Otto Haus".
Blick aus Richtung Waldhalle. Im Hintergrund schwach zu erkennen, der Windmühlenpark.
Foto: Hafenreporter 28.8.23
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Bahnhof Sassnitz
Blick vom Bahnhof in Richtung "Sachsenblick"
Fotos: Hafenreporter 27.10.2023
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Der "Sachsenblick"
Fotos: Hafenreporter 2.11.23